Kaia Saarna

Eigentlich wollte sie Innenarchitektur studieren. Weil das "aber alle wollten" und die Seminare dafür an der Estnischen Akademie der Künste in Tallinn ziemlich überfüllt waren, entschied sich Kaia Saarna für die Fakultät für Schmuckdesign und Goldschmiedekunst. Vier Jahre hat sie in Tallinn studiert, war zwischendurch Austauschstudentin an der Akademie der Bildenden Künste und Design in der Slowakei und absolvierte Praktika in Deutschland und Griechenland. Im Rückblick war ihre Berufswahl "der Jackpot", sagt Kaia. Sie hat sich intuitiv für die Profession entschieden, die sie erfüllt, glücklich macht – und erfolgreich. 2008 schloss sie mit dem Bachelor ab, ein Jahr später gründete sie ihr eigenes Schmuckdesign-Label. "Es gab damals praktisch keine Stellen bei Juwelieren oder in Goldschmiede-Studios. Ich musste mich selbstständig machen."

Schmuck-Designerin Kaia Saarna (Foto: privat)

Auch das erwies sich als Glücksfall, denn Kaia Saarna konnte dadurch genau das realisieren, was sie für gut und richtig empfand und hat ohne Kompromisse ihre eigene künstlerische Handschrift entwickelt. Heute gehört die junge Frau zu den bekanntesten und sicherlich ungewöhnlichsten Schmuckdesignerinnen Estlands.

Sie mag sehr einfachen Schmuck, sagt sie, lässt sich dabei von der Natur inspirieren und kombiniert Naturmaterialien wie zum Beispiel die Samenkapseln des australischen Glücksbaums, Pfirsichkerne oder Walnussschalen mit Edelsteinen, Metallen, Silber und Gold. Inzwischen ist das ihr Markenzeichen. Was sie als einfach bezeichnet, ist im Ergebnis allerdings extravagant, einzigartig und absolut spektakulär. Wer mit Kaias Kreationen einen Raum betritt, bleibt sicherlich keine Sekunde unbemerkt.

Aber das ist nur eine Seite. Auf der anderen Seite fertigt sie filigranen Silber- und Goldschmuck, der ebenfalls sehr von der Natur inspiriert ist. Inspiriert von den feinen Nadelzweigen, Beeren und Scheinblüten des Wacholderstrauchs fertigt sie für ihre Kollektion "Juniper" raffinierte Ketten, Armbänder, Ohrringe und Ringe. Die Idee dazu entstand lustigerweise in Griechenland - aus Heimweh nach ihrer Heimat, der estnischen Insel Hiiuma. Acht Jahre lang lebte sie mit ihrem Mann in Paris und Athen. Inzwischen sind sie zurückgekehrt auf ihre Insel, leben dort mit ihrer kleinen Tochter Saskia. Meer, Ruhe und viel Natur für neue Inspirationen.

Die spektakulären Ohrringe Crystalline Legume der estnischen Schmuckdesignerin Kaia Saarna bestehen aus farbig lackierten Samenkapseln, die mit farblich passenden Kristallsteinen befüllt sind.  Die spektakulären Ohrringe Crystalline Legume der estnischen Schmuckdesignerin Kaia Saarna bestehen aus farbig lackierten Samenkapseln, die mit farblich passenden Kristallsteinen befüllt sind.

Hier geht's zum Instagram-Account von Kaia Saarna: instagram.com/kaiasaarna/

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